Thin Clients – abgespeckter Computer, teuer und nutzlos?

Keine Festplatte, QuadCore Prozessor mit 2GHz, lediglich 2GB Arbeitsspeicher, integrierte Grafik und ein abgespecktes Betriebssystem. Was auf den ersten Blick nach Leistung von gestern aussieht, hat auf den zweiten und besonders heute viele Vorteile. Hier weiterlesen zahlt sich aus, denn das schlanke Gerät ist jeden einzelnen seiner rund 600 Franken Wert.

Für obigen Betrag bekommt man heute ein vollwertiges Notebook, das einiges mehr leisten kann. Aus Sicht des Einkäufers ist das korrekt. Bei dieser Rechnung wird jedoch übersehen, dass nach der Anschaffung die Folgekosten eines «vollwertigen» Notebooks beträchtlich höher sein können und der komplette Funktionsumfang nicht in jedem Szenario optimal oder gar nötig ist. Die genauere Betrachtung der Realität lohnt sich: Es gibt zahlreiche Einsatzgebiete, bei denen ein Thin Client unbezahlbare Vorteile hat:

Die optimalen Einsatzgebiete von Thin Clients

  • Unternehmen, welche Virtualisierungslösungen nutzen – wie z.B. Citrix XenDesktop & XenApp, Windows Remotedesktop, Vmware View etc. – setzen oftmals Thin Clients ein. Da durch die Virtualisierungslösungen die Arbeitsfläche des Benutzers sowieso zentral auf einem Server gespeichert ist, besteht meistens auch keinen Bedarf, lokal gespeicherte Applikationen zu nutzen. Der Thin Client muss also lediglich die Verbindung zwischen Server und seiner Arbeitsfläche anbieten können und übernimmt damit eine Aufgabe, für die meistens nur wenig Leistung notwendig ist.
  • Bibliotheken, welche sogenannte Kiosk-Arbeitsstationen zu Recherchezwecke anbieten, sind weitere, für Thin Clients prädestinierte Einsatzgebiete. Deren Benutzer sollen lediglich recherchieren und ihre Suchergebnisse gegebenenfalls ausdrucken können, ohne jedoch das System beschädigen oder gar Daten abziehen zu können.
  • In stark regulierten Branchen wie beispielsweise die Pharma- oder Finanzindustrie, sind die Sicherheitsanforderung besonders hoch. Mit Thin Clients lässt sich die Kontrolle über die Arbeitsplätze wirkungsvoll durchsetzen sowie deren angeschlossene Peripherien absichern und steuern. Um normale Notebooks im gleichen Masse einzuschränken, wäre beträchtlich mehr Aufwand nötig.
  • Hier zuletzt genannt, doch als ideales Einsatzgebiet ganz vorne mit dabei: KMUs. Viele moderne KMUs möchten nach Möglichkeit nichts mehr mit ihrer IT zu tun haben. Sie muss einfach funktionieren! Und dieses «einfach» liefert zugleich das Stichwort: Die IT-Landschaft wird durch Thin Clients massgeblich vereinfacht. Thin Clients sind wenig anfällig für physische Schäden, denn in ihnen sind keine oder kaum aktive mechanische Teile verbaut. Aufgrund ihres abgespeckten Betriebssystems benötigen sie auch deutlich weniger Betriebssystemwartungen. Die Summe dieser Faktoren führt zu weniger Softwareproblemen, grösseren Wartungsintervallen und resultiert in einer höheren Produktivität zugunsten des Unternehmens.

Funktionsweise

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 Der Windows Desktop befindet sich physisch immer im Unternehmen und ist zu keinem Zeitpunkt lokal auf dem Thin Client. Was der Benutzer zu sehen bekommt, ist in diesem Sinne lediglich eine Projektion der Arbeitsfläche.

Benefits

Senkung der IT Kosten
  • Keine aktiven oder mechanischen Komponenten wie Lüfter oder Festplatten, die anfällig sind und ausfallen können.
  • Weniger Supportfälle durch den Einsatz eines abgespeckten Betriebssystems, das wiederum weniger Wartung benötigt.
Sicherheit
  • Abgespeckte Betriebssysteme bieten weniger Angriffsfläche für Malware und Hacker.
  • Grosse Einschränkungsmöglichkeiten des Users am lokalen Gerät.
  • Alternative Betriebssysteme als Basis sind möglich (bspw. Linux, für das es heute noch kaum Viren gibt).
Langlebigkeit & Verfügbarkeit
  • Keine aktiven oder mechanischen Komponenten wie Lüfter oder Festplatten, die störungsanfällig sind und ausfallen können.
  • Weniger Supportfälle durch den Einsatz eines abgespeckten Betriebssystems, das wiederum weniger Wartung benötigt.
  • Ein Thin Client hat einen durchschnittlichen Lebenszyklus von 5-8 Jahren.
90% weniger Energieverbrauch
  • Ein Thin Client verbraucht im Schnitt 8-20 Watt Strom. Ein durchschnittliches Notebook hingegen das 3- bis 4-fache.
  • Schont die Umwelt und spart Energiekosten.
Zentralisiertes Management
  • Thin Clients lassen sich mit einer zentralen Serverapplikation warten und einrichten. Der Installationsaufwand wird somit auf ein Minimum reduziert.
  • Einheitliche Installationen können in einer grossen Anzahl simultan ausgerollt werden

Fazit

Thin Clients sind wohl abgespeckte Computer, deswegen jedoch nicht weniger nützlich. Sie steigern die Sicherheit der Daten und unterstützen die Virtualisierung und Zentralisierung von IT-Diensten massgeblich, in dem sie ein effizientes und einfaches Management der Endpunkte ermöglichen. Dies wiederum senkt sowohl die Managementkosten als auch den Supportaufwand. Ist eine Restrukturierung der IT-Landschaft geplant, sollte dabei unbedingt auch der Einsatz von Thin Clients in Betracht gezogen werden.

Thin Clients von Dinotronic

Wenn auch Sie von den Benefits der Thin Clients profitieren wollen, finden Sie weitere Informationen auf:
Dinotronic_Managed_Thin_Client

3. Mai 2018 | Geschrieben von Nino Vitagliano

 

 

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