Wie geht’s uns im Home Office? Meine Erfahrungen

Begeistert und voller Elan startete ich Mitte Februar meine neue berufliche Herausforderung bei der Dinotronic AG. Doch kaum hatte ich mich an meinem neuen Arbeitsplatz eingerichtet, da musste ich wegen der Corona-Pandemie schon wieder alle meine Sachen packen und ins Home Office gehen. Wie es mir dabei ergangen ist, lest ihr in diesem kurzen Erfahrungsbericht.

Erste Phase: Neu organisieren und weiter geht’s!

Obwohl ich nicht viel Erfahrung im Home Office hatte, verlief die Umstellung schnell und unkompliziert. Mit einem IT-Unternehmen als Arbeitgeber hatte ich natürlich den Vorteil, dass ich mit allen notwendigen Tools ausgerüstet war. Jedoch musste ich mir als Erstes die passende Ausrüstung online bestellen: Einen zusätzlichen Bildschirm, eine Maus und eine Tastatur. Das Steh-Pult war, in einem Anflug von Übermut, nur kurz im Warenkorb drin. Nun stellte sich die Frage, wo ich mich für die nächsten Wochen platzieren konnte, um ein lästiges Hin- und Herräumen von Arbeitsutensilien zu vermeiden. Da für meinen Partner und mich kein Platz zu zweit im Büro vorhanden war, habe ich mir in einer Ecke im Wohnzimmer einen festen Arbeitsplatz eingerichtet – Gold wert, um eine gewisse Trennung von Arbeits- und Privatbereich zu schaffen.

Mit diesen und kleinen weiteren Anpassungen sowie dem Befolgen von einigen Tipps meines Arbeitskollegen hatte ich schnell das Gefühl: «Remote work is the new normal.»

 

 
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So sah mein “Arbeitsplatz” zuerst aus. Ein Tisch und zwei Laptop’s.

 

 

Zweite Phase: Home Office Entdeckung einer neu gewonnenen Freiheit

Die Zeitersparnis durch das Arbeiten von zu Hause verschaffte mir alles in allem eine bessere Balance zwischen Arbeit und allem anderen. Ich konnte mir den Arbeitsweg sparen (1½-2 Std/Tag), mittags eine Runde laufen oder Einkäufe während dem Tag erledigen. Ausserdem kam es mir so vor, als würde ich in meiner neu gewonnenen Freizeit alle Neujahrsvorsätze der letzten Jahre auf einmal umsetzen: Ich experimentierte mit Lebensmitteln und kochte alles selber, hantierte mit Werkzeugen, probierte unzählige Do-It-Yourself-Videos aus und fand genug Motivation, um Sport zu treiben. Oder besser gesagt, da sich mein komplettes Leben nun zu Hause abspielte, entwickelte ich einen nie dagewesenen Bewegungsdrang. Ich musste jeden Tag für mindestens eine Stunde raus, da ich ansonsten das Gefühl bekam, dass mir die Decke auf den Kopf fallen würde.

Dritte Phase: Die Technik streikt

Mit fast zwei Wochen Verspätung kam meine bestellte Home OfficeAusrüstung an. Zwar hatte ich nun alles, was mir das Arbeiten im Home Office erleichtern sollte, doch nun spielte das Internet nicht mehr mit. Viele können wahrscheinlich aus eigener Erfahrung bestätigen, dass Home Office mehr Telefonate als sonst bedeutet und dass ohne Internet wirklich gar nichts mehr geht. Ungeduldig schaltete ich das WLAN an und aus, wartete darauf, dass mein Laptop und vor allem Microsoft Teams (aus dem ich gerade aus einer Telefonkonferenz geflogen war) eine Internetverbindung finden würde und rieb mir dabei meinen schmerzenden Rücken. Jetzt bereute ich doch, das Steh-Pult aus dem Warenkorb gelöscht zu haben...
Glücklicherweise
hielt die Internetpanne nur zwei Tage an und alles normalisierte sich wieder. Ausserdem hatten meine Gegenüber immer mit viel Verständnis und Humor auf technische Pannen reagiert.

 

 
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Mit meiner neuen Ausrüstung gefiehl mir mein Arbeitsplatz im Home Office schon viel besser!

 

 

Vierte Phase: Zwischen Lagerkoller und Normalität

Früher hatte ich mich manchmal gefragt, wie der Arbeitsalltag meines Partners aussieht. Spätestens jetzt kenne ich jedes Detail und, wer hätte das jemals gedacht, erkenne jeden seiner Arbeitskollegen/-innen an der Stimme. Trotz der schwer möglichen Trennung unserer beider (Arbeits)-Alltage, bin ich dankbar, dass ich nicht allein in dieser aussergewöhnlichen Zeit bin. Ich kenne einige in meinem Umfeld, die allein wohnen und somit die meiste Zeit des Tages keinen sozialen Austausch haben. Oder zumindest keinen direkten.

Für mich, als neue Mitarbeiterin, stellt sich ein vergleichbares Problem. Mit der räumlich getrennten Arbeit entsteht eine Form der Unsichtbarkeit im Team. Dass man da ist und womit man sich beschäftigt, wird über Kilometer hinweg und per Internet nicht unbedingt deutlich. Es fehlt das Zwischenmenschliche, der direkte Austausch, die Kaffeepausen usw., um das Team besser, und vor allem auch persönlich, kennenzulernen. Umso mehr schätze ich das mir entgegengebrachte Vertrauen meines Arbeitgebers sowie die virtuellen Lunch-Möglichkeiten und Kaffee-Einladungen für den Austausch.

Andersrum kommt es mir an manchen Tagen ganz normal vor. Ich habe seit Antritt meiner neuen Stelle fast mehr Zeit im Home Office als im Büro verbracht und mich schon so an die Situation gewöhnt, als wäre so mein normaler Arbeitsalltag.

Mein Fazit

Ich bin gemischter Gefühle. Zum einen ist für mich klar: Home Office bringt viele Vorteile mit sich. Es gab zwar den einen oder anderen Stolperstein, aber grundsätzlich kann ich, im Gegensatz zu anderen, dank der Dinotronic und ihrer modernen Lösungen weiterhin normal arbeiten. Darum hat für mich das Home Office viele Probleme gelöst, auch wenn dadurch neue entstanden sind. Zum Beispiel kann ich mich von zu Hause für gewisse Aufgaben komplett abkoppeln und ausklingen, wo mir wiederum bei anderen Aufgaben der rasche Austausch mit Kollegen/-innen und deren Input fehlt. Auch läuft beim remoten Arbeiten nicht gleich alles auf Knopfdruck, doch wie viele andere habe ich gelernt, das Beste aus dem wochenlangen Home Office zu machen.

Natürlich gleicht keine Situation der anderen und meine eigenen Erfahrungen müssen nicht stellvertretend für andere Personen gelten. Und schlussendlich steht fest: Arbeit bleibt Arbeit, egal, von wo aus sie passiert. Aber die Vorfreude aufs Büro ist da.

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